Was ist ein Toner?
Aktualisiert: 12. Sept. 2021
Nicht nur in der Kosmetikbranche, sondern auch beim Bürobedarf kommt einem immer wieder der Ausdruck Toner unter.
Aber um was handelt es sich eigentlich bei einem Toner und wozu braucht man diesen? Alle notwendigen Informationen über den Toner finden Sie in diesem Artikel.
Ein Toner dient vorwiegend als Verbrauchsmaterial beziehungsweise Farbstoff für Laserdrucker oder Kopierern.
Dieser Toner besteht meist aus einem Tonerpulver, welches in einem Behälter gefüllt ist und so den Laserdrucker mit Farbe versorgt.
Grundsätzlich ist der Toner dazu da, ein Papier zu bedrucken. Somit lässt er sich auch mit einem intenstrahldrucker und einer Tintenstrahlpatrone vergleichen. Der Toner besteht aus winzigen Tonerteilchen.
Diese Teilchen sind lediglich so groß, dass sie sehr der Konsistenz einer Flüssigkeit ähneln.
Welche Tonerarten gibt es?
Einkomponenten-Toner
Bei dieser Tonerart handelt es sich um die häufigste Art. Bei einem Einkomponenten-Toner wird der eigentliche Toner mit Hilfe des Entwicklers, einer chemischen Zusammensetzung, angereichert.
Diese Zusammensetzung sorgt dafür, dass der Toner auf die Entwicklerwalze aufgetragen werden kann.
Der Vorteil dieser Tonerart ist die einfache Wartung. Es genügt, wenn die Komponente im Drucker einfach ausgetauscht wird.
Der Nachteil hingegen ist, dass beim Abmischen der Kombination eine hohe Sensibilität gefordert ist, da die Druckqualität nicht darunter leiden soll.
Grund dafür ist dieser, dass der Entwickler während dem Drucken auf dem Papier bleibt und somit dieser die Druckqualität erheblich beeinflusst.
Zweikomponenten-Toner
Wenn es einen Einkomponenten-Toner gibt, wird es vermutlich auch einen Zweikomponenten-Toner geben.
Bei dieser Variante sind der Entwickler und der Toner getrennt. Ein weiterer Unterschied ist dieser, dass beim Zweikomponenten-Toner Eisenteilchen als Entwickler zum Einsatz kommen, welche nicht wie beim Einkomponenten-Toner auf dem Papier landen.
Die Bauweise des Zweikomponenten-Toners ist aufgrund der Trennung und Techniken ein wenig komplizierter und somit vorwiegend in großen Geräten zu finden. Ein Beispiel dafür wären Kopiermaschinen in Copyshops.
Grundsätzlich funktionieren beide Tonerarten gleich. Das Tonerpulver wird durch statische Aufladung auf die sogenannte Belichterwalze aufgetragen.
Eine weitere Walze sorgt dafür, dass das Papier daran vorbeikommt und die Heizwalze ist für das Fixieren des Pulvers auf dem Papier zuständig.
Die Heizwalze ist auch der Grund, weshalb eine bedruckte Seite aus dem Laserdrucker immer warm ist.
Tonerpulver-Struktur
Bei Toner handelt es sich um keine Flüssigkeit. In der Viskosität verhält er sich zwar ähnlich, aber eigentlich handelt es sich dabei um Feinstaub. Aus diesem Grund gibt es auch Diskussionen über sogenannte Tonerstaub-Belastungen.
Neben dem Toner-Feinstaub gibt es allerdings auch flüssigen Toner. Bei dieser Variante wird die belichtete Trommel in den Toner getaucht, damit die Tonerteilchen aufgenommen werden können.
Der Vorteil von Toner-Flüssigkeit ist dieser, dass die Partikelgröße kleiner ist und somit die Druckqualität höher ist.
Inhaltsstoffe eines Toners
Das Tonerpulver besteht aus so kleinen Teilchen, dass es wie eine Flüssigkeit aussieht und sich auch so verhält.
Aus diesem Grund sollte eine Tonerkassette nie ohne Vorkehrungen geöffnet werden. Es ist leider nicht möglich, verschütteten Toner mit einem Staubsauger auszusaugen, da sich dieser statisch aufladen würde und eine Staubverpuffung die Folge wäre.
Folgende Bestandteile sind in einem Toner enthalten:
Farbpigmente; so können farbige Drucke erfolgen
Harz oder Wachs; damit der Toner auf dem Papier fixiert wird
Magnetisierbare Metalloxide; sind für die elektrostatischen Ladungsvorgänge zuständig, allerdings nur bei Einkomponenten-Tonern
Trennmittel wie zum Beispiel Siliziumdioxid
Vorsicht bei Toner-Fälschungen
Wenn Sie günstige Toner aus China verwenden möchten, seien Sie damit sehr vorsichtig, denn viele dieser Billig-Toner enthalten gefährliche Stoffe wie zum Beispiel das Flammschutzmittel Decabromdiphenylether.
Innerhalb der EU ist dieser Stoff in der Kunststoffproduktion verboten, da er als besonders besorgniserregend eingestuft wurde.
Bei Tonern welche in China günstig produziert wurden, wurden jedoch große Anteile dieses Zusatzstoffes gefunden.
Der Grenzwert liegt bei 1000 mg/kg und dieser wurde bei manchen chinesischen Tonern um das fünf bis 14 fache überschritten.
Bei europäischen Produkten hingegen liegt der Wert im Durchschnitt bei 5 mg/kg.
Dies ist vermutlich der Hauptgrund, weshalb ausschließlich Produkte gekauft werden sollten, welche nach den entsprechenden Normen produziert wurden, auch wenn diese meist ein wenig teurer sind. Aber die Gesundheit geht schließlich vor.
Der richtige Umgang mit dem Toner
Auch wenn der Toner nicht vollständig gesundheitsschädlich ist, sollte man diesen nur mit Vorsicht verwenden.
Schließlich handelt es sich hierbei um eine staubähnliche Substanz, welche eine regelrechte chemische Keule ist, welche sich leicht einatmen lässt.
Wenn man allerdings vorsichtig mit den Tonerkartuschen umgeht, sollte man sich keine Sorgen machen müssen.
Aufgrund des tückischen Feinstaubs sollte auch auf das selber Befüllen des Toners verzichtet werden.
Einsetzen von Feinstaubfiltern möglich
Falls Sie bedenken bezüglich des Feinstaubes haben, können Sie in Ihrem Laserdrucker auch einfach einen Feinstaubfilter anbringen.
Dieser wird einfach an der Lustaustrittsöffnung des Druckers angebracht und sorgt dafür, dass kein Feinstaub in den Raum gelangt.
Entsprechend der Druckleistung muss dieser Filter regelmäßig getauscht werden. Erkennen können Sie dies, wenn der Filter nicht mehr weiß, sondern gräulich ist.
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